Die Entstehung des Musikzentrums

Die ehemalige Bildungseinrichtung des Verbands, die Musikakademie Kürnbach, wurde 1969 in Betrieb genommen. Neben einem eigenen Seminarangebot für Dirigierende, Ausbilderinnen und Ausbilder, Jugendleiterinnen und Jugendleiter und Verbandsfunktionäre wurde die Akademie auch von anderen Musikverbänden und Musikvereinen genutzt. Trotz der hohen Auslastung musste die Akademie zum 31. März 2016 aufgrund von enormen Brandschutzauflagen geschlossen werden.

Die Entscheidung für den "Neubau Musikzentrum" wurde beispielgebend als basisdemokratischer Prozess im gesamten BVBW unter Vorleistung einer fachkompetenten Standortbewertung und Machbarkeitsstudie getroffen: 82 Prozent des Landesvorstandes votierten für die vorgeschlagene Neubaulösung in Plochingen.

Zentrale Lage und einzigartige Architektur

Nach verschiedenen Standortbewertungen fiel im Jahr 2013 die Wahl auf das Grundstück am Standort Plochingen. Durch seine zentrale und verkehrsgünstige Lage und mit besten Anbindungen an den ÖPNV sowie durch bauliche Gestaltungsfreiheit überzeugte der Standort. 

Im Rahmen eines Architektenwettbewerbs für das neue Musikzentrum wurde das Modell des Architekturbüros LRO (Lederer, Ragnarsdóttir und Oei) aus Stuttgart im Frühjahr 2016 mit dem 1. Preis gekrönt und anschließend in die Planung und Umsetzung gebracht.

Für Jórunn Ragnarsdóttir vom Büro LRO war die Aufgabenstellung des Wettbewerbs durch die Lage des Grundstücks direkt an den Bahngleisen besonders spannend: „Hinten Lärm, vorne Musik.“

Förderung und Wertschätzung durch das Land Baden-Württemberg

Für den Neubau des Musikzentrums hat der Blasmusikverband vom Land Baden-Württemberg eine finanzielle Förderung in Höhe von insgesamt 12,8 Millionen Euro erhalten. Die Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst Petra Olschowski sieht darin mehr als nur ein Bekenntnis der Politik zur Blasmusik: „Es geht vielmehr um aktive Zukunftsgestaltung für das ganze weite Feld der Amateurmusik und Breitenkultur. Unsere Wertschätzung gilt dabei besonders der hervorragenden Arbeit, die in den Verbänden und unzähligen Vereinen geleistet wird, und dem ehrenamtlichen Engagement, das hinter all dieser Arbeit steht.“ 

• Juni 2014: Machbarkeitsstudie für die Erneuerung des Standorts Kürnbach im direkten Vergleich mit einem Neubau am Standort Plochingen im Hinblick auf Flächennutzung, Bauplanung, Investitionskosten und Finanzierungsmodelle
• Juli 2014: Durchführung von Regionalkonferenzen für alle Kreisverbände und Musikvereine an vier Orten mit dem Ziel die Basis des Verbandes über das Projekt zu informieren
• 18. Oktober 2014: Der Beschlussvorschlag „Neubau Musikzentrum Plochingen“ wird mit 82% der Stimmen vom Landesvorstand angenommen
• März 2015: Raum- und Funktionsprogramm auf Grundlage einer Bedarfsanalyse für das Musikzentrum wird erarbeitet.
• Oktober 2015: Auslobung eines Architekten-Wettbewerbs an 20 eingeladene Teilnehmer
• 4. Februar 2016: Preisrichtersitzung mit Entscheidung für den Wettbewerbssieger des Modells von Büro LRO Lederer, Ragnarsdóttir und Oei GmbH & Co. KG, Stuttgart
• 9. April 2016: Einstimmiger Beschluss des BVBW-Landesvorstands für die Planung und Umsetzung des Modelles von LRO
• 19. November 2017: Symbolischer Spatenstich
• Februar 2019: Offizieller Baubeginn
• 3. September 2021: Feierliche Eröffnung und Einweihung des Musikzentrums Baden-Württemberg