Alphorn Aktuell

Bläserversammlung mit Gesamtchor der ABW

23. November 2024, 10:30 Uhr Bläserversammlung im ICS der MesseStuttgart, 
anschließend Gesamtchor der ABW. Zusätzlich ist geplant, wieder das Wertungsspiel für Alphörner durchzuführen.
Interessierte können sich frühzeitig bei Jürgen Schatz vormerken lassen - info@stockwegalphorn-formation.de

Am 07.Mai 2024 kann der Alphornbläser Helmut Dufner auf sein 85. Lebensjahr zurückblicken. Seit nahezu 50 Jahren ist Helmut Dufner vom Alphorn fasziniert. Bereits an Weihnachten 1975 spielte er im Breisacher Münster bei der Christmette mit einem Hirtenhorn und Orgelbegleitung. Das Hirtenhorn ist der Vorgänger vom heutigen Alphorn. Im Jahre 2015 wurde er vom Baden-Württembergischen Blasmusikverband (Alphorn) als einer von wenigen Bläsern im Verband, für 40 Jahre Alphornblasen geehrt. Helmut Dufner spielte viele Jahre bei den Schneckentäler Alphornbläsern. Im Oktober 2003, ein Jahr nachdem Hans Gutknecht und Manfred Brand in Ihringen eine Alphorngruppe ins Leben gerufen hatten, kam er als bereits vierter Bläser dazu. Von Anfang an übernahm er die musikalische Leitung der Gruppe und bildete auch einige Interessenten in unzähligen zusätzlichen Proben aus. Leider haben nicht alle durchgehalten. Die Anforderungen fürs Alphornblasen, verbunden mit der ständigen Probenarbeit, wurde manchen zu viel. Im Jahre 2004 war es an der Zeit, der Gruppe einen Namen zu geben und wir einigten uns auf „Lilientaler Alphornbläser“. Unter diesem Namen ist die Gruppe auch beim Alphornverband Baden-Württemberg gemeldet und registriert. Intensive Probenarbeit mit einem guten Lehrmeister hat es uns erlaubt öffentlich aufzutreten. Unsere Auftritte waren bei Geburtstagen, Hochzeiten, kirchlichen und weltlichen Veranstaltungen und auch bei Alphorntreffen im In-und Ausland. Höhepunkte waren die Alphorntreffen auf der Seiser Alm im Jahre 2005, in der Schweiz auf dem Pilatus 2006 und auf dem Männlichen 2007. Von Anfang an wurden die Proben auf den Wochentag Montag von 19:00 bis 20:00 Uhr festgelegt. Zunächst war das Probelokal bei Hans Gutknecht im Keller. Später stellte die Gemeinde den Musikraum in der Neunlindenschule in Ihringen zur Verfügung. Im Sommer, an schönen Tagen verlegen wir die Proben ins freie zwischen den Reben oberhalb von Ihringen bzw. an den Tuniberg bei Niederrimsingen. So hatten die Lilientaler Alphornbläser bis heute 1.170 Proben und Auftritte. Das sind seither durchschnittlich 59 Proben und Auftritte im Jahr. Helmut Dufner ist nicht nur ein musikalisches Vorbild. Auch in der Anwesenheitskartei fällt sein Name auf. 1.116-mal war er in dieser Zeit anwesend. Nur 54-mal war er durch Krankheit und Urlaub bei Proben verhindert. Die Lilientaler Alphornbläser werden ihrem musikalischen Leiter und guten Kollegen Helmut Dufner mit Alphornklängen gratulieren. Vor allem wünschen wir ihm, dass er noch lange sein schönes Hobby, das Alphornblasen, ausüben kann und uns noch lange erhalten bleibt.

Es grüßen die Lilientaler Alphornbläser
Manfred, Georg, Christian, Antonio

Verfasser: Manfred Brand

Zu dem Alphornstammtisch hatte Peter Schweikert eingeladen und es fanden sich 12 Alphornbläserinnen und Alphornbläser zu der Stammtischrunde ein. Bei freundschaftlich geselligen Gesprächen unterhielt man sich über Themen rund um das lange Blasinstrument. Die in naher Zukunft anstehenden Zusammenkünfte mit dem Alphorn wurden besprochen samt dem Hinweis diese Treffen nach Möglichkeit zu besuchen und dafür zu werben. Auch die Gestaltung eines neuen Alphorn-Notenbüchleins mit weiteren Musiktiteln wurde diskutiert. Dazu bestehen unterschiedliche Meinungen, ob Stücke herausgenommen werden, oder welche neue Literatur aufgenommen werden soll. Als Abschluss zu dem Stammtischtreffen spielte man gemeinsam einige Titel aus dem aktuellen Alphornbüchlein. Peter Schweikert bedankte sich für die Bereitschaft an dem Termin teilzunehmen und wünschte allen einen guten Heimweg.
Text: Stefan Studerus

Gegen 9:00 Uhr trafen die teilnehmenden Alphornbläserinnen und Alphornbläser ein und man führte auch direkt erste Gespräche untereinander. Nachdem sich die Teilnehmergruppe nach einzelnen Stimmen aufgestellt hatte, begrüßte Jürgen Schatz die Alphornrunde und hieß alle herzlich zum Probentag willkommen. Die Altersspanne reichte von 13 Jahren bis zu 89 Jahren und alle waren voll Begeisterung dabei. Während der kleinen Pausen zwischendurch gab der Dirigent nützliche Ratschläge für das Spiel in der Gruppe und beantwortete Fragen aus der Teilnehmerschaft. Er vermittelte zu jedem Titel der geübt wurde vorab theoretische Anweisungen zu Spielweise, Tempo bis hin zur Intonation der einzelnen Kompositionen.

Beim Abschlusskonzert brachten die Alphornbläser diverse Choräle, Polkas und Walzer zu Gehör, die von dem anwesenden Publikum mit viel Beifall aufgenommen wurden.

Text: Stefan Studerus

Im Landgasthof Rebstock in Stöcken begrüßt Edi Neumayer am 4. Dezember 2023 die Anwesenden der Alphornfreunde Mittlerer Schwarzwald und die beiden Vertreter des Alphornverbandes Baden-Württemberg, Karl-Eugen Hänsler und Stefan Studerus.

Zuvor gibt die Alphorngruppe auf dem Marktplatz vor dem Gengenbacher Rathaus ein Konzert, sehr zur Freude des aufmerksam zuhörenden Publikums. Die volltönenden Klänge der Alphörner hallen über den stattfindenden Weih-nachtsmarkt. Die herzberührenden Töne werden von der Musikergruppe ausgezeichnet vorgetragen.

Karl-Eugen Hänsler, Bezirksreferent Tübingen spricht Dankesworte an die Alphornfreunde Mittlerer Schwarzwald und gibt einen Rückblick auf die Entstehung der Gruppe. Er hebt das hohe spielerische Niveau hervor in Verbindung mit der gekonnten Intonation beim Aufführen der Alphorntitel.

Anschließend übergibt er die Urkunden den Geehrten mit einigen zu den Personen passenden Sätzen ihrer musikalischen Laufbahn. Rolf Basler erhält für seine Tätigkeit als Dirigent ein Präsent von Andreas Bühler überreicht. Edi Neumayer bedankt sich für das gute Gelingen des Abends und für die Bereitschaft seitens des Alphornverbandes, die Ehrungen durchzuführen.

Text: Stefan Studerus

Erstes Wertungsspiel für Alphornbläser

Um die Entwicklung der Alphornmusik und der Alphorn-Musizierenden zu unterstützen, entwickelten die Alphornbläser Baden-Württemberg 2022 in Zusammenarbeit mit dem Blasmusikverband Baden-Württemberg e. V. eine Wertungsordnung. Im Vordergrund steht dabei nicht der Wettbewerbsgedanke, sondern der pädagogische Ansatz. Im zweiten Anlauf konnte nun im Rahmen der BRAWO Blasorchestermesse in Stuttgart am 25. November 2023 erstmals ein Wertungsspiel durchgeführt werden. Die fachkundige Jury-Arbeit übernahmen Landesmusikdirektor Bruno Seitz aus Metzingen, Ralf Denninger aus Bad Friedrichshall sowie Peter Wüstner aus Karlsruhe, unterstützt durch Prof. Bernd Biffar. Sechs Vorträge – jeweils bestehend aus einem Pflicht- und einem Selbstwahlstück – wurden zu Gehör gebracht. Von solistischen Vorträgen bis zu musikalischen Präsentationen im Septett war alles dabei.

Die Qualität der Vorträge war durchweg sehr gut bis hervorragend, darüber war sich die Fach-Jury nach dem Wertungsspiel einig. Und dennoch – das war auch das Ziel des Wertungsspiel-Angebots – gab es Anregungen zur weiteren Optimierung von Intonation, Zusammenspiel oder Rhythmik. Nach jeweils drei Vorträgen übernahm dann ein Wertungsrichter eine Solistin oder eine Gruppe, positives herauszustellen und Anregungen für die weitere musikalische Arbeit zu geben.

Obwohl alle zum Wertungsspiel angetretenen Solisten und Gruppen viel Vortragserfahrung hatten, war es doch eine besondere Situation. Die Akustik des Raumes, die große Zahl an Mitgliedern der Alphornbläser Baden-Württemberg sowie von Messebesuchenden als auch das Spiel selbst vor einer Wertungs-Jury, führten doch zu einer gewissen – konstruktiven – Nervosität.

Umso schöner war es dann, als Landesmusikdirektor Bruno Seitz im Rahmen des Abschlussgesamtchores die Urkunden und die Ergebnisse überreichen konnte. Ebenfalls ein sehr positives Zeichen war, dass sich unmittelbar nach den Wertungsspielen bereits die ersten Gruppen für das nächste Wertungsspiel interessierten, das voraussichtlich im Rahmen der BRAWO 2024 durchgeführt wird.

Gesamtchor der Alphornbläser

Die Länge und Tonkraft des Alphorns und die zugleich im Rahmen der BRAWO stattgefundene Europameisterschaft der böhmisch-mährischen Blasmusik mit anschließenden Präsentationskonzerten führten dazu, dass die Gesamtchor-Konzerte im Freien durchgeführt wurden.

Mit dem ersten Konzert um 10 Uhr wurden die zahlreich eintreffenden Messebesucher auf der Messepiazza begrüßt und diese hielten inne, um den volltönenden Klängen zu lauschen. Unter der Leitung und Moderation von Jürgen Schatz, Vorsitzender der Alphornbläser Baden-Württemberg, präsentierten über 30 Alphorn-Musizierende einen musikalischen Blumenstrauß. Mit traditionellen Titeln wie „Allgäuer Hirtaruef“ oder „Dank“ bis hin zur beschwingten „Monika-Polka“ oder der „Allgäuer Alphorn-Polka“ wurden die zahlreichen Zuhörenden überzeugt. Auch Neuankömmlinge zum Stuttgarter Messeherbst wurden angelockt. „Im Parkhaus dachte ich zunächst, das ist aber eine andere Art von Musik, die heute im Parkhaus zu hören ist – bis ich dann feststellte, dass es sich um ein Live-Konzert auf der Messepiazza handelte. Das war ein einmaliger Messeempfang“, so ein frisch Angereister.

Das zweite Gesamtchor-Konzert startete dann kurz vor 15 Uhr, und hier waren nun knapp 50 Alphorn-Musizierende beteiligt. In diesem Rahmen wurden auch die Urkunden an die Teilnehmenden des Wertungsspiels übergeben. Landesmusikdirektor Bruno Seitz bedankte sich bei den vielen Botschafterinnen und Botschaftern der Alphornmusik für das Mitwirken und bei Jürgen Schatz für den Anstoß und die Mitarbeit zur Entwicklung der Wertungsspielordnung sowie der Durchführung des Wertungsspiels. Im Vordergrund stand aber erneut die Alphorn-Musik mit einem bunten Melodien-Reigen unter Leitung und Moderation von Jürgen Schatz, der die Zuhörenden erneut begeisterte. Nicht ohne Zugabe und ohne den traditionellen Alphorngruß als Fotomotiv wurden die Alphornbläser von der kühlen Messepiazza vor dem Haupteingang der Messe entlassen. „Wann erlebt man schon so viele Alphorn-Musizierende, die miteinander aufspielen“, war der Kommentar einer Zuhörerin.

Ergebnisse der Wertungsspiele für Alphornbläser im Rahmen der BRAWO am 25.11. 2023

Folgende Ergebnisse wurden im Rahmen der ersten Wertungsspiele für Alphornbläser in Deutschland am 25. November 2023 erreicht (Darstellung entsprechend der Auftrittsreihenfolge):

1.      Karl-Eugen Hänsler (Solist): Pflichtstück „Uf de Bänklialp“ von Johann Aregger, Selbstwahlstück „Moos-Ruef“ von Hans-Jürg Sommer: 86,8 Punkte – Wertung „sehr gut“.

2.      Angela Österle (Solistin): Pflichtstück „Morgenlicht“ von Kurt Frankenhauser, Selbstwahlstück „D‘r Pieterler“ von Robert Oesch: 91,2 Punkte – Wertung „hervorragend“.

3.      Alphorntrio Resonare, Leitung Rudolf Siebert: Pflichtstück „Uf de Bänklialp“ von Johann Aregger, Selbstwahlstück „Belvedere auf dem Klausberg“ von Andreas Frey: 87,7 Punkte – Wertung „sehr gut“.

4.      Alphorn-Quartett Stockweg Alphorn-Formation, Leitung Jürgen Schatz: Pflichtstück „Festlicher Alphornruf“ von Bruno Seitz, Selbstwahlstück „Alphörner rufen“ von Jürgen Schatz: 90,5 Punkte – Wertung „hervorragend“.

5.      Alphorn-Quintett Rottumtaler Alphornbläser, Leitung Hubert Wiest: Pflichtstück „Bim Wägchrüz“ von Hans-Jürg Sommer, Selbstwahlstück „Am Arnensee“ von Hans-Jürg-Sommer: 88,5 Punkte – Wertung „sehr gut“.

6.      Alphorn-Septett Alphornklang & Schwobablech, Leitung Reinald Riede: Pflichtstück „Uf de Bänklialp“ von Johann Aregger, Selbstwahlstück „Abend in den Bergen“ von Peter Kalb: 90,5 Punkte – Wertung „hervorragend“.

Die Alphornbläser Baden-Württemberg gratulieren allen Teilnehmenden zu diesen wunderbaren Ergebnissen und bedanken sich für deren Bereitschaft, am ersten Wertungsspiel für Alphorn-Musizierende in Deutschland anzutreten.

Verfasser:   Jürgen Schatz

Verschiedene Formen des Alphorns, vom Büchel bis zum Weltrekordalphorn, stellten die Rottumtaler Alphornbläser am 3. September bei einem „Tag des Alphorns“ vor. Begonnen wurde dieser Tag mit einem Gottesdienst in der vollbesetzten Basilika, bei dem die sanften und doch mächtigen Töne aus den klassischen alpenländischen Instrumenten ein besonderes Klangerlebnis boten. Gleich bei zwei Serenaden auf dem Klosterhof ließen dann die Rottumtaler Alphornbläser in wechselnder Besetzung und mit vielfältigen Rhythmen, von traditionell bis modern die unterschiedlichen Instrumente erklingen, für die sich das zahlreiche Publikum mit begeisterndem Applaus bedankte.

Ein weiterer Höhepunkt im Jahr 2023 war im Juni das 31. Eidgenössische Jodlerfest in Zug (Schweiz), bei dem die Rottumtaler Alphornbläser zusammen mit der befreundeten Schweizer Gruppe „Enzian“ mit dem Stück „Am Arnensee“ teilnahmen und mit nur einem Punkt die Klasse 1 ganz knapp verfehlten. Über 10 000 Aktive beteiligten sich an den Wettbewerben Jodeln, Fahnenschwingen, Büchel- und Alphornblasen. Ca. 210 000 Festbesucher wurden bei diesem hervorragend organisierten Fest gezählt, das dem Schweizer Brauchtum eine Plattform für Bodenständiges und "Urchiges" bot. Eine vorherige Qualifikation war Voraussetzung für die Teilnahme. Diese erspielte sich die Gruppe im Jahr 2022 beim Nordwestschweizerischen Jodlerfest in Bad Zurzach.

Verfasser: Rottumtaler Alphornbläser

Als leidenschaftliche Hobby-Musiker fanden Michael Rauchholz, Kerstin und Sebastian Erny - durch die Klangliebe zum Zweitinstrument Alphorn- 2019 in der jetzigen Kernbesetzung zusammen. Seit 2021 musizieren wir unter dem Namen „Herzklang – Alphorn & Brass“. Wir stammen aus dem Rhein-Neckar-Delta. In der kalten Jahreszeit proben wir gerne in Kirchen, ansonsten natürlich draußen am Rheinufer, an Waldkapellen oder im Dossenwald. Musikalisch und regional schauen wir gerne über den Tellerrand. Neue Eindrücke sammelten wir in der Vergangenheit bei Musikdozenten wie Martin Roos, Eliana Burki und Berthold Schick im Allgäu und in der Schweiz.

Das gemeinsame Alphornspiel sehen wir als Kontrapunkt zum stressigen Alltag, wo wir uns frei entfalten können. Unsere Proben und Auftritte gestalten wir gemeinschaftlich und weltoffen. Schon einige Blechbläser konnten wir mit dem Alphornfieber anstecken: Beispielsweise 2022 bei einem privaten Schnuppertag für befreundete Vereinsmusiker und Posaunenchormitglieder.
Unsere Highlights 2023 waren das Alphorntreffen BW auf der BUGA in Mannheim - ein Heimspiel für Kerstin und Sebastian, sowie die eigens organisierte „Abendmusik“ mit großem Posaunenchor und Alphorn-Trio in drei Kirchen im Rhein-Neckargebiet. Traditionell begleiten wir wieder nach Corona den Wallfahrtsgottesdienst am Klausenfest in der Pfalz.

Kontakt über Michael Rauchholz (0160 7674345) oder info@alphorn-herzklang.de

Verfasserin: Kerstin Erny

Ihr 35-jähriges Bestehen feierten die Aulendorfer Alphornbläser unter der Leitung ihres Gründers, Franz Schoch, bei strahlendem Sommerwetter am 8. Juni 2023 (Fronleichnam) mit einem Jubiläumskonzert im Kurpark. Das Aulendorfer Alphornensemble trat zusammen mit den Rottumtaler Alphornbläsern aus Ochsenhausen auf. Deren musikalischer Leiter Hubert Wiest dirigierte auch das einstündige Konzert. Vor herrlicher Kulisse und bestgelauntem Publikum eröffneten die zwölf Musikerinnen und Musiker mit weichen Hörnerklängen um 16:00 Uhr das Konzert. „Der Tag erwacht“ von Berthold Schick lautete einer der ersten Titel. Franz Schoch und Hubert Wiest, die als Moderatoren durch das Programm führten, erklärten, dass es beim Alphornklang um „Botschaften von Alm zu Alm, von Mensch zu Mensch und von Berg zu Berg“ gehe. Viele der Musikstücke, die im Aulendorfer Kurpark vorgetragen wurden, bauten Klangbilder auf die für Jung und Alt verständlich waren. Insgesamt wurden zwölf Musikstücke vorgetragen; die meisten kamen aus der Feder von Berthold Schick, der als Ehrengast beim Konzert dabei war. Er griff auch selbst zum Taktstock und dirigierte eines seiner aktuellen Kompositionen – eine echte Herausforderung fürs Alphorn - Cha-Cha-Cha. Die meisten Instrumente sind von einem Mitglied der Aulendorfer Alphornbläser selbst gebaut. Alfons Neumann ist Instrumentenbauer und konnte alle neugierigen Fragen zur Eigenart des Alphorns beantworten.
Das Publikum an diesem Schönwettertag im Kurpark war bunt gemischt. Familien mit kleinen Kindern die zur Polka fröhlich auf der Wiese tanzten, fanden sich unter der Zuhörerschaft genauso, wie Fans der Volksmusik.
Mit einer Zugabe und der Zusage, dass es im nächsten Jahr wieder ein gemeinsames Konzert geben werde, endete das musikalische Lob der Schöpfung Gottes am Fronleichnamstag.
Unser aufrichtiger Dank gebührt den Rottumtaler Alphornbläsern aus Ochsenhausen mit ihrem Leiter Hubert Wiest, für dieses gemeinsame Konzert.

Text: Franz Schoch

 Der ABW-Vorsitzende Jürgen Schatz organisierte die Begegnung und es versammelten sich 46 Alphornbläserinnen und Alphornbläser am 10. September 2023 im Gartenschau Bereich „Spinelli-Park“. Um 11:00 Uhr formierte man sich zum Gesamtchor bei bestem Sommerwetter. Jürgen Schatz begrüßte die Musizierenden und hieß ebenso die große Anzahl von Zuhörenden herzlich willkommen. Die Gemeinschaftschordarbietungen wurden im ersten Teil von Erika Hansert, Musikreferentin im ABW, dirigiert. Den zweiten Teil übernahm anschließend Jürgen Schatz, der die einzelnen Titel ansagte und zum Alphornverband, sowie zu dem speziellen, Aufmerksamkeit erregenden Blasinstrument detaillierte Informationen an das Publikum gab.

Anschließend begaben sich die einzelnen Alphorngruppen an zugewiesene Plätze im Bereich Spinelli-Park, um mit ihren Musiktiteln die Gartenschaugäste zu unterhalten, wobei sie immer wieder lauten Beifall erhielten. Den Akteuren blieb auch genügend Zeit sich in freundschaftlichen Gesprächen auszutauschen und neue Bekanntschaften zu schließen.

Zum Abschluss des Treffens nahm man Aufstellung auf der Hauptbühne zur Darbietung der Alphornstücke als Großformation. Auch hier wurde das Dirigat abwechselnd von Erika Hansert und Jürgen Schatz übernommen. Mit dem Titel „Dank“ beendete der ABW seinen Auftritt bei der Bundesgartenschau Mannheim. Jürgen Schatz bedankte sich bei den Musizierenden und beim zahlreich versammelten Publikum sehr herzlich für den gelungenen Tag. Den Gartenschauverantwortlichen sprach er ebenfalls Dank aus für ihre Bereitschaft, dass sich der ABW bei dieser Bundesgartenschau präsentieren konnte.

Text: Stefan Studerus

Musikalische Entwicklung und Gemeinschaftspflege

Der 19. August 2023 stand zunächst unter dem Fokus „Weiterbildung“, und zwar am Naturtoninstrument „Alphorn“. Unter der Anleitung des Alphorn-Experten und -Profis Berthold Schick, bekannt als Komponist, Solist und auch Leiter der Formation „Berthold Schick und seine Allgäu6“, konnten 22 Alphornspielerinnen und -spieler sich mit ihrem Instrument noch vertrauter machen und neue Literatur erarbeiten. Gleichermaßen machten die Teilnehmenden die Erfahrung, dass unterschiedliche Alphörner durchaus unterschiedlich klingen und wie diese dann in einer größeren Formation zu einem angenehmen Wohlklang geführt werden können. Witz und Charme von Berthold Schick motivierte die Workshopteilnehmenden, und so wurde zum Abschluss des Tages das Ergebnis als Konzert in Wolfegg-Alttann vor dem Rathaus präsentiert.

Neben der musikalischen Entwicklung ist den Alphornmusizierenden auch die Gemeinschaftspflege sehr wichtig, und so präsentierten sich die teilnehmenden Gruppen zunächst noch gegenseitig einige Alphorntitel. Danach ging die Veranstaltung über in einen von Alois Weiler organisierten Alphorn-Hock, bei dem dann ganz spontan auch weitere Instrumente erklangen.

Alphornbläsertreffen in Rötenbach am 20. August 2023

Nicht zum ersten Mal übernahmen Alois Weiler und seine Rötenbacher Alphornbläser die Organisation und Ausrichtung des Landestreffens der Alphornbläser Baden-Württemberg. Eingebettet in die Rötenbacher Dorfkirbe, veranstaltet durch den Musikverein Rötenbach, waren beste Voraussetzungen für die Veranstaltung gegeben. „In Rötenbach gehört zur Dorfkirbe ein Gottesdienst dazu, und den gestalten wir auch mit“, so Alois Weiler zum Gottesdienst am Sonntag um 9 Uhr. Musikalisch mitgestaltet wurde der Alpenländische Gottesdienst von der Gruppe Jodelfreid um Sonja Mayer und der Stockweg Alphorn-Formation aus Wald unter Leitung von Jürgen Schatz.

Danach formierten sich die bereits anwesenden Alphorn-Musizierenden in einem Festmarsch und wurden von der Musikkapelle Alttann auf den Festplatz geführt, um dort den Frühschoppen zu genießen und den Klängen der Musikkapelle zu lauschen.

Die Alphornfreunde kamen nach und nach in Rötenbach an und hatten teilweise sehr weite Wege auf sich genommen – bis aus Köln, von der Ost- und der Nordsee waren die Langhölzer angereist. Um 13:15 Uhr marschierten dann knapp 130 Alphorn-Begeisterte aus 23 Gruppen und Einzel-Spielenden von der Dorfmitte zum Festplatz, wieder unter musikalischer Begleitung der Musikkapelle Alttann und formierten sich dort sofort zum Gesamtchor der Alphörner. Unter der musikalischen Leitung von Jürgen Schatz, dem Vorsitzenden der Alphornbläser Baden-Württemberg erklang zum Auftakt die „Alphorn-Serenade Baden-Württemberg“. Es folgten Grußworte von Landrat Harald Sievers, Gerold Heinzelmann als Vertreter des Bürgermeisters, dem Vorsitzenden des Blasmusikverbandes Ravensburg Rudi Hämmerle und Jürgen Schatz als Landesvorsitzender der Alphörner. Sie alle zeigten die Wertschätzung für die Rötenbacher Alphornbläser und die Alphorn-Gemeinschaft.

Nach weiteren drei Titeln als Gesamtchor präsentierten sich dann die 23 Alphorngruppen auf zwei Bühnen – eine im Zelt und eine auf dem Freigelände – den vielen Zuhörenden. Wie abwechslungsreich Musik sein kann – auch auf einem Instrument, das als Grundlage nur eine Naturtonreihe hat – wurde unter Beweis gestellt. Choräle, Walzer, Polka, klassische Bearbeitungen und sogar Rock’n-Roll-Melodien wechselten sich ab und veranlassten nahezu permanent tosenden Beifall. Besonders applaudiert wurde natürlich der Jubelgruppe Rötenbacher Alphornbläser, als sie fetzige Melodien zum Besten gaben.

Den Abschluss bildete nochmals ein Gesamtchor, an dessen Ende der Traditionstitel „Dank“ stand. Das verband der Vorsitzende der Alphornbläser Baden-Württemberg – Jürgen Schatz – mit einem großen Dankeschön an die ausrichtenden Rötenbacher Alphornbläser. Und er durfte gleich die Bereitschaftsanzeige entgegennehmen, dass 2028 die Rötenbacher beim nächsten Jubiläum gerne wieder das Landestreffen ausrichten würden.

Text: Jürgen Schatz

Am 25. Juni wurden im Rahmen des Jubiläums-Alphornbläsertreffens die Mitglieder der Alphorngruppe Meßkirch seitens der Alphornbläser Baden-Württemberg vom Vorsitzenden Jürgen Schatz geehrt. Verena Oschwald – einzige Frau der Jubiläumsgruppe und Michael Brennenstuhl erhielten für 10 Jahre, Roland Mauz für 20 Jahre und die Gründungsmitglieder Thomas Stengele und Egon Gommeringer sowie Karl-Eugen Hänsler für 30 Jahre Alphornmusik die Urkunde und Ehrennadel der Alphornbläser Baden-Württemberg. Einblicke in das musikalische Auftreten als Gruppe sowie die Bedeutung der einzelnen Mitglieder wurden hervorgehoben und auch Blitzlichter zu Auftritten zum Besten gegeben.

Eine besondere Überraschung erlebte Hubert Kempter. Er war Gründungsmitglied der Alphornbläser Baden-Württemberg und bis April 2023 in der Vorstandschaft als Bindeglied und Vertreter des Blasmusikverbandes Baden-Württemberg. Der ABW-Vorsitzende ernannte ihn als erstes Mitglied überhaupt zum Ehrenmitglied der Alphornbläser Baden-Württemberg und würdigte ihn für seine herausragenden Leistungen für die Alphornmusik. Er erhielt als Geschenk und besondere Würdigung einen Alphorn-Ledergürtel und ein mundgeblasenes Alphorn mit Füllung. Hubert Kempter bedanke sich für die besondere Ehrung und versprach, dem Verband der Alphornbläser treu verbunden zu bleiben.

Als Überraschung spielten die anwesenden Mitglieder der Vorstandschaft der Alphornbläser Baden-Württemberg den Geehrten spontan ein Alphorn-Ständchen.

Um 11 Uhr wurde mit Gesamtchorvorträgen im "Aktivpark" begonnen bei schönstem Sommerwetter. Dann gab es kleine Darbietungen beim "Stadtgarten" und bei der "Arbeitsagentur", jeweils vor interessiert zuhörendem Publikum. Final wurde um 14:30 Uhr auf der Hauptbühne ein Konzert aufgeführt. Nahezu alle Sitzplätze waren belegt und zahlreich stehende Gäste hörten den Alphornvorträgen voll Begeisterung zu. Geleitet wurden die Aufführungen abwechselnd von Erika Hansert und Jürgen Schatz, der das Publikum über die Alphorntitel und über unser besonderes Naturhorn gekonnt informierte.